Stuhlinkontinenz
Mit Stuhlinkontinenz bezeichnet man den Verlust von Winden (Grad I), von flüssigem Stuhlgang (Grad II) und von festem Stuhlgang (Grad III) ohne Kontrolle. Diese Situation führt für die / den Betroffene(n) meist zu sehr beschämenden Momenten. Da es sich hierbei um unterschiedliche Ursachen handeln kann, empfiehlt sich eine sorgfältige proktologische Untersuchung, die mögliche Therapieansätze herausarbeiten kann. Hiernach kann in stufenweisem Vorgehen ein Behandlungskonzept erstellt werden. Bei einer Schwäche der Schließmuskulatur als häufigste Ursache würde mit einem konsequenten Beckenbodentraining begonnen werden, ggf. muss im Verlauf auch die Elektrostimulation der Muskulatur über eine spezielle Sonde erfolgen. Bei ausgeprägtem Befund kann auch die Implantation eines Schrittmachers für den Schließmuskel notwendig sein. Begleitend sollte immer eine Stuhlregulation erfolgen, da der kompakte, geformte Stuhlgang meist noch besser gehalten werden kann.
Die Untersuchung bei diesen Beschwerden beinhaltet eine Inspektion, digitale (mit dem Finger) Untersuchung, eine Proktoskopie und Rektoskopie, sowie eine anale Ultraschall-Untersuchung. Neu in unserem Portfolio können wir nun auch eine anale Manometrie anbieten, mit der insbesondere zum Vergleich vor und nach Therapieeinheiten eine Aufzeichnung der Druckkurven über eine Einmalsonde erfolgen kann. Falls keine aktuelle Darmspiegelung (Ileo-Koloskopie) vorliegt, empfehlen wir auch diese zum Ausschluss sonstiger organischer Ursachen einer Stuhlinkontinenz durchführen zu lassen.
Bei vorhandenen Beschwerden sprechen Sie uns gerne an und schämen Sie sich nicht !