Analfissur

Die Analfissur ist ein Einriss der Schleimhaut im Analkanal bis zum Analrand. Im akuten Stadium geht die Fissur üblicherweise mit scharfen Schmerzen und Blutung einher, typischerweise halten die Schmerzen noch bis zu 30 Minuten nach dem stattgehabten Stuhlgang an. Diese Form kann mittels spezifischer Salbe und lauwarmen Sitzbädern zur Abheilung gebracht werden. Unbedingt sollte hierzu jedoch der Stuhlgang auf eine weich-geformte Konsistenz reguliert werden, um die abheilende Wunde nicht immer wieder aufzureißen – siehe hierzu Empfehlungen „Stuhlregulation“.

In der chronischen Form fehlt die Abheilung und es verbleibt eine Einsenkung im Analkanal meistens in Begleitung eines pendelnden Analpolypen und einer lappigen Hautfalte außen. Die Ursache der fehlenden Abheilung liegt häufig daran, dass sich am Boden des Risses ein kleiner Gang in die tieferen Schichten ausgebildet hat (inkomplette Analfistel. Zur Therapie des Gesamtbefundes ist daher meistens eine Operation notwendig. Diese kann jedoch gut ambulant in Kurznarkose durchgeführt werden.